Geschichte

Die Geschichte des ASKÖ Bezirks Linz-Stadt reicht in den Anfang des 20. Jahrhunderts zurück, in eine Zeit also, in der Sport vorwiegend noch ein Privileg der oberen Gesellschaft war und sich die Arbeiter zu organisieren begannen. In den so genannten Arbeiterbildungsvereinen dieser Zeit entstand sodann auch das Bemühen, der Arbeiterklasse den Zugang zum Sport zu ermöglichen. Während in Wien bereits 1892 der erste Arbeitsportverein entstand, dauerte es in Oberösterreich noch bis zum Jahre 1903.

Eine Anzeige in der „Wahrheit“ v. 28.Mai 1903 rief zur Teilnahme an Turnübungen auf, die damals mangels eines Turnsaales im Saal des Gasthauses zum Elefanten in der Bethlehemstraße stattfanden. Der große Zulauf führte noch im gleichen Jahr zur Gründung des Arbeiter-Turnvereines Linz. Zu den Gründungs-mitgliedern zählten u.a. die späteren Bürgermeister Josef Dametz und Josef Gruber sowie Franz Imperial.

Bereits Ende 1903 übersiedelte man in die Volksfesthalle auf dem Gelände des Südbahnhofes, da der Gasthaussaal schon viel zu klein wurde, später kam dann noch der neu errichtete Turnsaal der Raimundschule dazu. Die Turner traten auch schon bei verschiedenen Anlässen vor die Öffentlichkeit. Neben den sportlichen Übungen wurde auch damals schon die gesellschaftliche Seite gepflegt. Erst 1911 wurde eine Damenriege gebildet, bis dahin war Sport Sache der Männer. Einen Rückschlag in der Entwicklung dieser Sportbewegung stellte der erste Weltkrieg dar, in dem die „Arbeiterturner“ wie viele andere Männer im Kriegseinsatz waren, von dem viele nicht mehr zurückkehrten.

Doch schon bald nach dem Ende dieses Völkerringens gab der Arbeiter-Turnverein Linz wieder ein kräftiges Lebenszeichen von sich und trat mit verschiedenen Übungen wiederum vor die Öffentlichkeit. Auch in anderen Teilen des heutigen Linz – damals großteils noch eigene Gemeinden – bildeten sich Arbeiter-Turnvereine (Urfahr, Ebelsberg, Kleinmünchen, Steg, Waldegg).

Im Jahre 1921 fand der Zusammenschluss der bis dahin gebildeten einzelnen Arbeiter-Turnvereine in den Arbeiter-Turnverein Linz statt, dem sich die einzelnen Gruppierungen als Abteilungen anschlossen. Dieser Verein hatte – von der zwangsweisen Unterbrechung zwischen 1934 und 1945 abgesehen – Bestand bis 1975. In diesem Jahr bildete sich der „Arbeiter-Turn- und Sportverein Linz“ (ATSV Linz) in den ASKÖ-Bezirksverband Linz-Stadt um, dem alle ASKÖ Vereine mit Sitz in Linz angehören. Die einzelnen Abteilungen des Vereins hatten bereits eine Größe und relative Selbstständigkeit erreicht, die eine solche vereinsrechtliche Änderung der Organisation erforderlich machte. 
Derzeit gehören über 120 Vereine mit rund 45.000 Mitgliedern diesem ASKÖ Bezirksverband an.